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NIKWAX COTTON PROOF: Imprägnieren funktioniert oder funktioniert nicht – es gibt keinen Mittelweg

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Mein ARB Skydome ist seit sechzehn Monaten fast täglich im Einsatz. Nun stand eine Reise nach Rumänien an—für mich die ideale Gelegenheit, den Swag einer gründlichen Außenreinigung zu unterziehen und ihn konsequent gegen Nässe zu imprägnieren. Bisher hatte ich noch keinen Grund zur Beanstandung, aber ich befürchtete, dass die gründliche Reinigung mit einer Bürste seine Wetterfestigkeit beeinträchtigen könnte.

Die Wettervorhersage versprach für das Wochenende ideale Bedingungen für das Reinigen und Trocknen des festen Zeltstoffs.

Mit einem Cotton-/Canvas-Shampoo wurde das Zelt gewaschen und gebürstet, wo sich Schmutz und Moos am stärksten festgesetzt hatten. Es war der erste wirklich heiße Tag des Jahres, sodass der Zeltstoff schnell trocknete. Der Nachteil…nun, das sollte ich erst viel später erfahren. Die Oberfläche war viel zu heiß für die Sprühimprägnierung, die beim Auftreffen trocknete und einen pudrigen Rückstand hinterließ.

In Rumänien gerieten wir in einen heftigen Sturm, der spät nachts begann und bis in die frühen Morgenstunden andauerte. Vom Wind gebeutelt (ich dachte tatsächlich, ich würde vom Stretcher geweht), dauerte es nur wenige Minuten, bis der erste Tropfen auf mein Kissen fiel. Dann noch einer und noch einer. Der Boden des Skydome besteht aus einem 100% wasserdichten Material und bildet eine Wanne mit einer etwa 80 mm hohen Wand; was natürlich hervorragend ist, um Bodenfeuchtigkeit draußen zu halten—aber genauso gut hält es auch Wasser drinnen. Nach einer halben Stunde musste ich fliehen: Mein Schlafsack war völlig durchnässt. Um mich herum hatte sich eine Wasserlache gebildet, und durch das Dach kam mittlerweile ein Wasserstrahl. Ich war durchnässt, die Matratze saugte das Wasser auf wie ein Schwamm, und der Wasserstand in meinem Hallenbad stieg stetig an.

Es dauerte ein paar Tage, bis alles wieder richtig trocken war.

Zurück zu Hause recherchierte ich im Internet nach anderen Imprägniermitteln und bat Chrissy Dorn von Nikwax um Rat. Ich hatte einige gute Kritiken über Cotton Proof gelesen, also war es höchste Zeit zu sehen, ob es seinem Ruf gerecht wird.

Cotton Proof wird als Konzentrat in einer 300 ml Flasche geliefert. Je nach Größe des Kleidungsstücks oder der Ausrüstung, die man imprägnieren möchte, kann man es entweder von Hand oder in der Maschine waschen—für Kleidung ist die Maschinenwäsche die einfachste Lösung. Was mein Zelt betrifft, legte ich es im Garten aus und trug die verdünnte Mischung mit einem Schwamm auf, damit sie wirklich in das Material einzieht. Das ist zwar zeitaufwendig, stellt aber sicher, dass alle Oberflächen und Nähte mit der weißen Flüssigkeit durchtränkt sind. Dann baute ich den Swag auf und ließ ihn trocknen. Überschüssiges Material sollte nach etwa zwanzig bis dreißig Minuten abgewischt werden, um Flecken zu vermeiden.

Der Zeltstoff trocknete erstaunlich schnell, obwohl er innen und außen komplett nass war, und veränderte sein Aussehen in keiner Weise. Das war’s, weiter gab es nichts zu tun.

Seitdem hatte ich Gelegenheit, im Regen zu schlafen, und ich bin froh, dass mein Skydome wieder wasserdicht ist. Ich habe auch keine übermäßige Kondensation auf der Innenseite festgestellt, also ist die Atmungsfähigkeit des Stoffes erhalten geblieben.

Nach dieser positiven Erfahrung werde ich nun eine meiner Lieblingsjacken wiederbeleben, die während der letzten Saison im Schrank blieb, weil auch sie im Laufe der Jahre ihre wasserabweisenden Eigenschaften verloren hatte.

FAZIT
Nikwax ist ein umweltfreundliches Produkt auf Wasserbasis, PFC-frei und einfach in der Anwendung. Letzten Endes funktioniert eine Imprägnierung oder sie funktioniert nicht, und in diesem Fall hat das Produkt seine Aufgabe perfekt erfüllt.

Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt Nikwax, ein gebrauchtes Zelt vor der Cotton Proof-Behandlung mit Tent & Gear SolarWash zu waschen, um das Material vorzubereiten. Ein Tent & Gear SolarWash-Produktreview folgt in Kürze.

Picture of Mike Brailey

Mike Brailey

Born in the UK, Mike went to school in England and France before hiking across most of Europe in his early twenties. With a background as a photographer and engineer in the automotive industry, he has worked in Europe, the Middle East, South Africa, Southeast Asia and the Americas. His heart beats for classic cars and motorcycles, favouring an expedition equipped 1963 Land Rover Series IIA for overlanding. He is an outdoor enthusiast and, in 2016, followed his vocation to become an adventure journalist.