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27/31: Auf zu neuen Höhen: Sicher unterwegs mit dem Dachzelt

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Willkommen zu Teil 27 unseres Leitfadens durch die spannende Welt der Dachzelte. Im Laufe dieser Serie haben wir die vielen Facetten kennengelernt, die diese luftige Unterkunft zu einem Muss für Abenteurer machen. Heute schlagen wir einen anderen Weg ein—einen, der die wichtigsten Aspekte des Fahrens mit einem Dachzelt auf deinem Fahrzeug beleuchtet. Schnall dich an, wenn wir uns mit den Grundlagen für ein sicheres und stabiles Fahren auf und abseits des Asphalts beschäftigen.

In Deutschland beispielsweise gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit für Dachzelte. Die meisten Hersteller von Dachzelten empfehlen jedoch eine Höchstgeschwindigkeit von 100 bis 130 km/h.

DIE HÖHE DER VORSICHT: DEN ABSTAND VERSTEHEN

Die offensichtlichste Veränderung bei der Montage eines Dachzeltes ist die Fahrzeughöhe. Dieser scheinbar unbedeutende Unterschied kann sich jedoch dramatisch auf das Fahrverhalten auswirken. Vor allem sollte man sich der neuen Dimensionen seines Fahrzeugs bewusst sein. Parkhäuser, tief hängende Äste oder Drive-Through-Restaurants werden zu potenziellen Gefahrenquellen.

Um Missgeschicke zu vermeiden, miss die Gesamthöhe deines Fahrzeugs mit Zelt gleich nach der Montage. Merke dir die neuen Maße und klebe vielleicht sogar eine entsprechende Notiz aufs Armaturenbrett. Gewöhne dir an, bei der Einfahrt in Gebäude auf Durchfahrtsschilder zu achten und genau abzuschätzen, ob dein Fahrzeug sicher durchpasst.

DER PREIS DES KOMFORTS: AERODYNAMIK UND KRAFTSTOFFVERBRAUCH

Dachzelte haben zwar ihren offensichtlichen Reiz beim Campen, können sich aber als unwirtschaftlich erweisen, wenn man die Kraftstoffkosten zusammenrechnet. Das Zelt stört die Aerodynamik des Fahrzeugs, was den Luftwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch erhöhen kann. Dieser Luftwiderstand kann auch die Geschwindigkeit und das Fahrverhalten beeinflussen, insbesondere auf Autobahnen.

Um diesen Effekt auszugleichen, solltest du deine durchschnittliche Reisegeschwindigkeit verringern. Dadurch bist du zwar länger unterwegs, musst aber weniger oft tanken.

Unter den Hardshell-, Hybrid- und Softshell-Zelten ist das Softshell am wenigsten aerodynamisch.

GEWICHTSVERTEILUNG UND FAHRVERHALTEN: DAS GLEICHGEWICHT DER KRÄFTE

Die statische und dynamische Dachlast des Fahrzeugs darf nicht überschritten werden (siehe auch 2/31).

Dachzelte sind nicht fest mit dem Fahrzeug verbunden und können abgenommen werden. Als solche gelten sie als Ladung. Deshalb ist das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs zu beachten. Überladung wird in Deutschland mit einem Bußgeld von bis zu 235 Euro und einem Punkt in der Verkehrssünderkartei geahndet. In anderen Ländern können die Bußgelder noch höher ausfallen. Außerdem darf ein überladenes Fahrzeug oft erst weiterfahren, wenn das zulässige Gesamtgewicht wieder erreicht ist.

Die Montage eines Dachzeltes bringt zusätzliches Gewicht aufs Dach. Im Gegensatz zur Kofferraumbeladung erhöht sich dadurch der Schwerpunkt, was das Fahrverhalten, die Traktion und die Bremswirkung des Fahrzeugs erheblich beeinträchtigen und die Kippgefahr erhöhen kann. Steigungen, Kurven und plötzliche Wendemanöver erfordern nun eine differenzierte Herangehensweise.

Verteile beim Beladen die Ausrüstung gleichmäßig und verstaue schwere Gegenstände möglichst weit unten im Fahrzeug. Übe weiche Lenkbewegungen und rechne mit längeren Bremswegen. Wenn deine Route abwechslungsreiches Gelände und/oder Offroad-Etappen beinhaltet, ist es wichtig, die neuen Grenzen des Fahrzeuggleichgewichts zu kennen.

WETTERBEDINGUNGEN: DEN ELEMENTEN TROTZEN

Der Einfluss des Wetters auf das Fahren mit Dachzelt ist nicht zu unterschätzen. Bei hohen Geschwindigkeiten kann der Wind zu einem ernsthaften Gegner werden. Bei schlechtem Wetter kann eine weitere Reduzierung der Geschwindigkeit die Sicherheit erhöhen und die Kontrolle verbessern.

Überprüfe vor jeder Fahrt—und regelmäßig während der Fahrt—die Befestigungspunkte deines Dachzeltes. Bolzen, Gurte und Halterungen müssen fest sitzen, da sie sich bei jeder Geschwindigkeit verschieben könnten. Ein wenig Aufmerksamkeit kann ein größeres Unglück verhindern.

DIE ROUTE PLANEN: DER WEG ZU WENIGER STRESS

Es kann einen großen Unterschied machen, wenn man die Route und ihre besonderen Herausforderungen im Voraus kennt. Straßen mit häufigen Unterführungen oder schmalen Fahrbahnen sollten ein Warnsignal sein.

GPS-Navigationssysteme sind eine große Hilfe, sollten aber nicht allein verwendet werden, da sie möglicherweise keine Informationen über Durchfahrtshöhen oder empfohlene Routen für höhere Fahrzeuge enthalten. Ein analoges Backup in Form eines aktuellen und detaillierten Straßenatlasses kann von unschätzbarem Wert sein.

FAZIT

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zwar viele Aspekte gibt, die bei einer Reise mit Dachzelt zu beachten sind, dass diese aber ein integraler Bestandteil des großen Abenteuers sind. Mit der richtigen Vorbereitung und der richtigen Herangehensweise wird die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis. Entdecke auch weiterhin die weniger befahrenen Straßen und füge deiner Geschichte mit jeder neuen Reise ein weiteres Kapitel hinzu—ein Kapitel, das durch dein Dachzelt in jeder Hinsicht bereichert wird.

WICHTIGER HINWEIS

Bitte beachte, dass die Gesetze und Vorschriften für Dachzelte und damit verbundene Fahrzeugumbauten von Land zu Land und sogar innerhalb eines Landes von Region zu Region sehr unterschiedlich sein können. Es ist wichtig, sich mit den lokalen Gesetzen und Vorschriften vertraut zu machen, die für dein Land und alle Gebiete gelten, durch die du zu reisen beabsichtigst. Dazu gehören u.a. Vorschriften über die Höhe von Fahrzeugen, Anforderungen an die Verkehrssicherheit und Versicherungspflichten. Wende dich an deine örtliche Verkehrsbehörde oder deinen Rechtsberater, um sicherzustellen, dass die geltenden Gesetze eingehalten werden. Dieser Beitrag stellt keine Rechtsberatung dar, sondern dient lediglich der Information.

28/31: Versicherung

Fotografie: Land Rover Media

Picture of Mike Brailey

Mike Brailey

Born in the UK, Mike went to school in England and France before hiking across most of Europe in his early twenties. With a background as a photographer and engineer in the automotive industry, he has worked in Europe, the Middle East, South Africa, Southeast Asia and the Americas. His heart beats for classic cars and motorcycles, favouring an expedition equipped 1963 Land Rover Series IIA for overlanding. He is an outdoor enthusiast and, in 2016, followed his vocation to become an adventure journalist.